Natürliche Cannabinoide aus der Hanfpflanze und deren Anwendung
Cannabinoide sind natürliche Wirkstoffe der Hanfpflanze, die sich seit Jahren einen Namen erarbeitet haben. CBD und THC sind die beiden bekanntesten Inhaltsstoffe aber auch CBN, CBG und synthetische Varianten wie HCC erlangen immer mehr Aufmerksamkeit. Angewandt werden sie insbesondere im privaten Bereich, oft mit der Absicht gesundheitliche Beschwerden zu regulieren. Wir verraten, welche Eigenschaften die Cannabinoide haben können und wogegen Nutzer sie verwenden.
Cannabinoide sind natürliche Bestandteile der Hanfpflanze
Pixabay @ dani420 CCO Public Domain
THC und THC-P – die bekanntesten Cannabinoide der Hanfpflanze
Tetrahydrocannabinol oder auch THC ist das am weitesten erforschte und verbreitete Cannabinoid der Hanfpflanze und der primär psychoaktive Wirkstoff. THC interagiert mit den CB1-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems und löst so Euphorie, Entspannung und in vielen Fällen gesteigertes Wohlbefinden aus. In der Medizin wird THC zur Linderung von Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit eingesetzt.
Ein weniger bekanntes, aber potenziell noch wirksameres Cannabinoid ist Tetrahydrocannabiphorol (THC-P). Es wurde erst vor kurzem entdeckt und hat aufgrund der starken Bindungsfähigkeit an die CB1-Rezeptoren für Aufmerksamkeit gesorgt. Es scheint, dass beispielsweise THCP Blüten eine um 30-fach verstärkte Wirkung haben könnte. Die Forschung zu THC-P steckt noch in den Kinderschuhen, Anwender berichten jedoch positiv.
CBD als kleine Schwester von THC sehr bekannt
Cannabidiol, besser bekannt als CBD, hat sich in den letzten Jahren zu einem der prominentesten Inhaltsstoffen der Hanfpflanze emporgearbeitet. Anders als THC wirkt CBD nicht psychoaktiv und verursacht kein „High“. Stattdessen stehen eine Vielzahl potenzieller Gesundheitsvorzüge im Fokus. Berichtet wurde unter anderem über die Linderung von Angstzuständen und Stress, bis hin zur positiven Wirkung auf chronische Schmerzen und Entzündungen.
Anders als THC interagiert CBD primär mit dem CB2-Rezeptor, der für das Immunsystem verantwortlich ist und im peripheren Gewebe vorkommt. Genutzt wird CBD von Menschen, die von therapeutischen Vorteilen Gebrauch machen möchten, dabei aber kein Interesse an psychoaktiver Wirkung haben.
HHC und HHC-P spielen eine zunehmende Rolle
Der Name Hexahydrocannabinol (HHC) und das stärkere Pendant Hexahydrocannabiphorol (HHC-P) ist noch nicht so weit verbreitet, generiert aber die Aufmerksamkeit der Cannabis-Community. HHC ist ein halbsynthetisches Cannabinoid. Es wird durch die Hydrierung von THC und/oder CBD gewonnen. Die Wirkung soll ähnlich ausfallen wie bei THC, die Potenz ist aber geringer. Berichten zufolge wird HHC als weniger stark wahrgenommen, was die Substanz zu einem Mittelweg zwischen CBD und THC macht.
Noch neuer ist HHC-P, das ähnlich wie THC-P eine stärkere Bindung an die Cannabisrezeptoren generieren kann. Damit wirkt auch HHC-P noch intensiver als HHC und rückt in den Fokus vieler Nutzer. Beide Cannabinoide, sowohl HHC als auch HHC-P werden vor allem von Nutzern geschätzt, die eine Alternative zu den traditionellen Cannabinoiden suchen.
Diese Cannabinoide wecken die Aufmerksamkeit immer stärker
Neben THC und THC-P, HHC und HHC-P sowie CBD gibt es weitere Cannabinoide, die sich verstärkt in den Vordergrund drängen und auch bereits Gegenstand der Forschung sind. Eines davon ist CBN, das umgangssprachlich gern als „Schlaf-Cannabinoid“ bezeichnet wird. Es entsteht durch den Abbau von THC in der Hanfpflanze, wenn diese Licht oder zu viel Sauerstoff ausgesetzt ist. Die psychoaktiven Effekte sind deutlich milder als bei THC.
Cannabigerol (CBG) wird gern als das Mutter-Cannabinoid bezeichnet, da es das Ausgangsmolekül zahlreicher Cannabinoide ist. In der frischen Hanfpflanze sind nur geringe Mengen davon enthalten, es deutet aber einiges auf ein hohes Therapie-Potenzial hin. Schmerzstillung, Entzündungshemmung und antibakterielle Eigenschaften werden dem weniger bekannten Cannabinoid nachgesagt.